Was sind Flöhe bei Katzen?
Flöhe sind kleine, blutsaugende Parasiten, die sich extrem schnell über das Fell, die Umgebung und andere Tiere ausbreiten können. Ein einziger Floh kann innerhalb kurzer Zeit Hunderte von Eiern legen, aus denen sich innerhalb weniger Wochen neue Flöhe entwickeln. Das Ergebnis ist ein Befall, der sich lautlos im ganzen Haus verbreitet.
Eine Katze mit Flöhen kratzt sich häufig, leckt sich oft und zeigt manchmal unruhiges oder meidendes Verhalten. Doch damit hört das Problem nicht auf: Flöhe können auch Menschen beißen und allergische Reaktionen sowie andere gesundheitliche Probleme auslösen. Ein Flohbefall ist also nicht nur lästig, sondern auch ein ernstzunehmendes Risiko für deine Katze und deinen Haushalt.
Wie erkennst du einen Befall, wie behandelst du ihn und wie verhinderst du, dass er zurückkehrt? Das erfährst du hier.
„Ein Flohproblem verschwindet nie von selbst. Je länger du wartest, desto größer wird es – für deine Katze und dein Zuhause.“
1. Woran erkennst du, ob deine Katze Flöhe hat?
Deine Katze kratzt sich häufig, ist unruhig und verhält sich anders als sonst. Dann hat sie wahrscheinlich Flöhe. Aber wie kannst du dir sicher sein?
Flöhe sind winzige Parasiten, die sich von Blut ernähren – in diesem Fall von dem deiner Katze. Sie sind bräunlich-schwarz, kaum größer als ein Sesamkorn und bewegen sich blitzschnell durch das Fell, weshalb sie mit bloßem Auge nur schwer zu erkennen sind.
Es gibt jedoch einige Anzeichen, anhand derer du Flöhe erkennen kannst:
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Übermäßiges Kratzen oder Lecken: oft im Bereich des Rückens, der Flanken oder des Bauches.
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Unruhiges Verhalten: Deine Katze wirkt nervös, schläft schlechter oder miaut mehr.
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Kahle Stellen oder Hautrötungen: Besonders bei Katzen mit Flohallergie.
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Schwarze Pünktchen im Fell: Das sind oft Ausscheidungen von Flöhen (Flohkot).
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Juckreiz bei dir: Flöhe können auch Menschen beißen, meistens an den Knöcheln oder Unterschenkeln.
Möchtest du mit Sicherheit wissen, ob deine Katze Flöhe hat? Dann kämme ihr Fell mit einem speziellen Flohkamm über einem feuchten, weißen Tuch. Wenn du schwarze Punkte siehst, die sich auf dem Tuch rot verfärben, dann hast du es mit Flohkot zu tun – in dem Fall ist deine Katze befallen.
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2. Wie stecken sich Katzen mit Flöhen an?
Viele Menschen glauben, dass Flöhe von Tier zu Tier springen. Das ist jedoch eher die Ausnahme. Studien zeigen, dass Katzen sich meist über ihre Umgebung mit Flöhen anstecken. Ein Befall verläuft dabei nach einem klaren Zyklus:
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Erwachsene Flöhe auf deiner Katze
Erwachsene Flöhe leben im Fell deiner Katze und ernähren sich von ihrem Blut. Nach jeder Mahlzeit legen sie täglich Dutzende bis Hunderte von Eier ab.
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Eier fallen ins Haus
Die Eier fallen aus dem Fell deiner Katze und gelangen so an die Orte, an denen sie sich oft aufhält, beispielsweise auf Teppichen, in ihrem Körbchen, auf dem Sofa oder noch schlimmer: in der schmutzigen (Katzentoilette)
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Larven wachsen an dunklen Orten
Die Larven schlüpfen aus den Eiern und bevorzugen dunkle Orte wie Teppichkanten, Ritzen und Nähte. Sie ernähren sich von Flohkot (alte Blutreste der erwachsenen Flöhe) und entwickeln sich zu Puppen.
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Puppen warten geduldig
Die Puppen befinden sich in einer Art geschütztem Kokon, in dem sich der erwachsene Floh entwickelt. In dieser Phase können sie wochen- oder sogar monatelang ruhig liegen bleiben, bis sie durch Wärme oder Erschütterungen aktiviert werden.
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Neue Flöhe springen auf deine Katze
Sobald die Puppen Erschütterungen oder Wärme spüren, beispielsweise wenn du nach dem Urlaub nach Hause kommst, schlüpfen sie massenhaft. Die erwachsenen Flöhe springen sofort auf eine vorbeilaufende Katze und beginnen den Zyklus von vorn.
So kann sich ein einzelner Befall schnell zu einem ernsthaften Flohproblem entwickeln – auch ohne direkten Kontakt zu anderen Tieren. Das größte Risiko für eine erneute Ansteckung stellt dein Zuhause dar.

3. Welche Auswirkungen haben Flöhe auf deine Katze?
Bei Flöhen denken viele Menschen in erster Linie an Juckreiz. Doch leider sind die kleinen Parasiten weit mehr als nur lästig: Sie können ernsthafte körperliche Beschwerden bei deiner Katze verursachen und sogar gesundheitliche Probleme für dich und deine Familie mit sich bringen. Je länger Flöhe ungestört bleiben, desto schlimmer können die Folgen werden.
Juckreiz und Hautprobleme
Das erste und deutlichste Problem ist starker Juckreiz. Deine Katze wird unruhig, kratzt und beißt sich, um das Unbehagen loszuwerden. Durch das ständige Kratzen entstehen schnell gereizte Stellen, rote Ausschläge und Wunden, die sich leicht entzünden können.
Flohallergie bei Katzen
Manche Katzen entwickeln mit der Zeit eine Flohallergie. Das bedeutet, dass ihr Körper übermäßig stark auf Flohspeichel reagiert. Bereits wenige Flohbisse können dann zu schweren Hautentzündungen, kahlen Stellen und einer Verschlechterung des Gesundheitszustands deiner Katze führen.
Risiken für dich und deine Familie
Flöhe beschränken sich nicht nur auf Tiere. Auch Menschen können von ihnen gebissen werden. Besonders kleine Kinder und Menschen mit empfindlicher Haut bekommen rote, juckende Beulen, die mehrere Tage lang anhalten können. Flöhe, die sich in deiner Wohnung eingenistet haben, springen leicht auf jeden in der Nähe über.
Kurz gesagt: Je länger Flöhe Zeit haben, sich zu vermehren, desto größer wird das Problem – für deine Katze und für deine Familie. Damit sind wir auch schon bei der wichtigsten Frage: Wie kannst du Flöhe effektiv behandeln und dafür sorgen, dass sie nicht zurückkehren?
4. So behandelst du Katzenflöhe effektiv
Die Bekämpfung von Flöhen erfordert eine klare und strukturierte Vorgehensweise. Es reicht oft nicht aus, nur deine Katze zu behandeln, da sich Flöhe auch in deiner Umgebung befinden. Im Folgenden erklären wir dir daher genau, welche Schritte du befolgen musst, um Flöhe loszuwerden und zu verhindern, dass sie zurückkehren.
Der 3-Schritte-Ansatz:
Schritt 1: Behandle deine Katze
Wähle bewährte und wirksame Mittel, um Flöhe schnell und sicher zu beseitigen:
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Spot-on-Behandlungen (z. B. Stronghold oder Vectra): Einfach anzuwenden und wirkt in der Regel innerhalb von 24 Stunden.
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Flohhalsband (z. B. Seresto): Bietet langanhaltenden Schutz (bis zu 8 Monate) und bekämpft Flöhe direkt auf deiner Katze.
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Tabletten gegen Flöhe: Eine wirksame Lösung bei starkem Befall – tötet Flöhe innerhalb von Stunden.
Tipp von Poopy: Frag deinen Tierarzt, welches Mittel am besten für deine Katze geeignet ist. Online kannst du es zum Beispiel bei PetsPlace bestellen.
Schritt 2: Nimm deine Umgebung in Angriff
Floheier, -larven und -puppen befinden sich vor allem in Teppichen, auf Sofas, in Decken und Körbchen. Deshalb reicht es nie aus, nur deine Katze zu behandeln. Der richtige Ansatz für dein Zuhause:
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Staubsauge gründlich: Das ist wichtig, da die Vibrationen beim Staubsaugen dazu führen, dass Flohpuppen schlüpfen. So entfernst du möglichst viele Larven, Eier und erwachsene Flöhe direkt aus deinem Zuhause.
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Verwende ein gutes Umgebungsspray wie Indoor-X: Es tötet effektiv verbleibende Flöhe, Larven und Eier ab und verhindert so die Fortsetzung des Zyklus.
Schritt 3: Wiederhole die Behandlung nach 4 Wochen
Der Lebenszyklus eines Flohs dauert etwa vier Wochen. Wenn du die Behandlung nach diesem Zeitraum wiederholst, durchbrichst du den Zyklus effektiv und verhinderst so neue Infektionen.
Achte auf Irrtümer
Nicht alle Mittel sind gleich wirksam. Mittel wie Sprays und Shampoos töten beispielsweise oft nur die erwachsenen Flöhe, greifen aber die Eier und Larven nicht ausreichend an. Dadurch kehren die Flöhe nach einiger Zeit zurück. Wähle daher immer eine bewährte, effektive Methode.
Vergleich von Flohbehandlungen
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Lösung |
Wirkung |
Vor- und Nachteile |
Geeignet für... |
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Pipetten (Stronghold/Vectra) |
Tötet Flöhe durch Kontakt mit Haut und Fell |
✅ Wirkt schnell und effektiv ✅ Einfach anzuwenden ❌ Monatlich wiederholen |
Alle Katzen – vorbeugend und bei Befall |
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Flohhalsband (Seresto) |
Bietet langanhaltenden Schutz durch Wirkstofffreisetzung |
✅ Wirkt bis zu 8 Monate lang ✅ Weniger häufig behandeln ❌ Manche Katzen vertragen es nicht gut |
Langfristige Vorbeugung bei Freigängerkatzen |
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Tabletten |
Flöhe sterben nach der Blutmahlzeit |
✅ Sehr schnelles Ergebnis ❌ Nicht vorbeugend ❌ Schwieriger zu verabreichen |
Schwere Infektionen, schnelles Handeln erforderlich |
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Umgebungsspray (Indoor-X) |
Tötet Flöhe, Larven und Eier im Haushalt |
✅ Unverzichtbar bei starkem Befall ✅ Bricht den Zyklus effektiv ❌ Muss wiederholt werden |
Alle Haushalte mit Flohproblem |
5. Und wenn deine Katze wirklich viele Flöhe hat?
Wenn du ein langanhaltender oder starker Flohbefall besteht, besteht ein zusätzliches Risiko: Bandwürmer. Diese Parasiten nutzen Flöhe als Zwischenwirt, um sich zu verbreiten. Katzen infizieren sich, wenn sie beim Waschen einen infizierten Floh verschlucken.
Woran erkennst du einen Bandwurmbefall? Oft sieht man kleine, weiße Segmente (ähnlich Reiskörnern) im Fell deiner Katze oder rund um den After. Auch Gewichtsverlust und Verdauungsprobleme können darauf hinweisen. In diesem Fall solltest du sofort deinen Tierarzt aufsuchen!
Was solltest du tun?
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Entwurme deine Katze sofort mit einem Mittel wie Milbemax.
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Kombiniere dies immer mit einer effektiven Flohbehandlung. So verhinderst du, dass sich deine Katze erneut mit Flöhen infiziert.
Wenn du diese Maßnahmen kombinierst, stellst du sicher, dass sich deine Katze schnell erholt und gesund bleibt. Möchtest du alles über Würmer bei Katzen erfahren? Dann lies unseren Blogartikel:

6. Poopy und Katzen
Hoffentlich bist du jetzt gut darüber informiert, wie du Flöhe bei deiner Katze erkennen, behandeln und vermeiden kannst. Möchtest du mehr über die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Katze erfahren oder hast du andere Fragen zu deiner Katze? In der Poopy Leseecke findest du alles, was du wissen musst!